Weihnachtsbrief 2021

Liebe Mitglieder der Hermannus-Gemeinschaft und Verehrer des seligen
Hermann von Altshausen,


es ist eine unwiderlegbare Tatsache: die Menschheit befindet sich in unseren Tagen in einem
Stadium von Krankheit, Angst, Unsicherheit und Gefahren, und das nicht nur wegen der Corona-Epidemie.
Noch nie gab es weltweit so viele Millionen Flüchtlinge, von Krieg, Not und Hass verfolgte
Menschen weltweit. Vergeblich hoffen wir auf Lösungen durch verantwortliche Politiker; manche
unter ihnen scheinen sogar einen Pakt mit dem Bösen geschlossen zu haben.
Wer auf einen positiven Einfluss der Kirche wartet und vertraut, der wird enttäuscht.
Täglich hören wir von einer bevorstehenden Klimakatastrophe. Alle Anstrengungen werden
unternommen, das Schlimmste zu verhindern. Einigkeit besteht inzwischen weltweit: ein
Klimawandel ist notwendig zur Rettung der Schöpfung, zum Fortbestand unseres Planeten Erde.
Es wäre sehr kurzsichtig, würden wir Klimawandel so eng sehen. Es gibt auch ein Klima im
zwischenmenschlichen Bereich, ein Klima innerhalb der Kirche, ja sogar zwischen Mensch und
Gott.
Ein viel gebrauchter Begriff ist Krise, was oft mit gestörtem Klima einhergeht.
Als Beispiel sei hier u.a. verwiesen auf die Situation im Bereich Familie und Schutz des Lebens.
Familie wird heute sehr abweichend von der ursprünglichen Definition in der Heiligen Schrift und
der Lehre der Kirche interpretiert.
Der Schutz des Lebens am Beginn und am Ende bleibt eine Herausforderung und ist in unserer
Gesellschaft heftig umstritten. Der Mensch maßt sich an über lebenswert oder unwert zu
entscheiden – der eigentliche Herr über Leben und Tod, der Schöpfer Gott wird verdrängt.
Innerhalb der Kirche erleben wir eine schmerzhafte Uneinigkeit unter den Verantwortlichen,
besonders im deutschsprachigen Raum. Die Tendenz geht nach mehr Freiheit im christlichen Alltag
und Glaubensleben. Das Bestreben um weniger Abhängigkeit von Rom fördert die Unsicherheit
unter den Gläubigen und die Gefahr von Unfriede und Spaltung.
Schließlich darf auch das Klima zwischen uns Menschen und Gott hinterfragt werden. Eine
Loslösung von Gott und göttlicher Ordnung z.B. in den Sakramenten bis hin zu Austritt aus der
Kirchengemeinschaft ist unverkennbar. Dass die herrschende Corona-Pandemie sich auch hier
negativ bemerkbar macht, ist evident. In den Gotteshäusern auf teils sehr fragwürdigen
Beschränkungen zu beharren, ist dem Besuch der Gläubigen eher abträglich und trägt zu einer
Minderung im Glaubensvollzug bei. Gemeinsam glauben fördert das persönliche Glaubens- und
Gebetsleben.

Der umstrittene „Synodale Weg“, den die deutsche Kirche so vehement verfolgt, sorgt vielfach für
Unverständnis und Ablehnung – auch in Rom. Vielfalt muss nicht schlecht sein; wenn sie aber auf
Kosten von Einheit geht und zu Spaltung führt, dann ist auch hier ein Klimawandel angezeigt.
Ob da der Katholikentag in Stuttgart im kommenden Jahr eine Wende bringen kann? Ein
Kommentar in der SZ vom 20. Nov. 21 fordert – man höre und staune – „Gott zurück ins Spiel
bringen“ und geht noch weiter: „Vor allem sollten Glaube, Hoffnung und Liebe im Vordergrund
stehen.“ Eine derartige Erkenntnis möge eine Umkehr in Kirche und Gesellschaft beflügeln!

Ich habe in den verschiedenen Bereichen nur Details angedeutet und gestreift, um die
Notwendigkeit eines Klimawandels anzusprechen, wo vielfach großzügig darüber hinweggegangen
wird. Ein Wandel muss einem Ziel dienen, eine Umkehr anstreben.

Wir stehen am Beginn des Advent. Im christlichen Verständnis ist der Advent ohnehin eine Zeit der
Besinnung, der Umkehr und Vorbereitung auf das wichtige Großereignis Weihnachten mit Christi
Geburt.
Die äußeren Gegebenheiten in unserer schwierigen Zeit fordern von uns die Entscheidung, wirklich
einen Wandel anzustreben; uns neu auszurichten auf den Erlöser im Kind in der Krippe. Auch wenn
es den Anschein von Hilflosigkeit erweckt (s. beigefügte Geschichte), seine Macht und seine Liebe
sind unverändert seit 2000 Jahren. Das Licht, das aus der Krippe leuchtet, vermag die größte
Dunkelheit zu durchdringen, verschlossene Herzen aufzubrechen und einen Widerschein bei uns zu
bewirken. So wie Kinder auf die Krippe zugehen ist es auch für uns Erwachsene angezeigt, uns klein
zu machen, einfach, demütig, ohne Überheblichkeit … anbetend, lobend und preisend den
menschgewordenen Gott.
Weihnachten kann einen Klimawandel in unserem Verhältnis zu Gott bewirken: wir müssen
umkehren, uns ändern – Gott ist der ewig Gleiche, nämlich der liebende, gütige, barmherzige und
menschenfreundliche Heiland, das Heil der Welt.


Und er ist, wie es die Oma in der Geschichte vom Christkind andeutet:
Immer online – auch nach Weihnachten.


So wünsche ich Ihnen allen gnadenreiche, frohe Weihnachten und auf die Fürsprache unseres
Hermann von Altshausen ein gesegnetes, gesundes und friedvolles neues Jahr 2022.


Ihr Winfried Alber

Zum Rückblick in der Corona-Zeit

Wir haben auf Sitzungen verzichtet bis zum 11. Nov., waren aber nicht untätig.
Vor allem unser Präses, Pfr. Mayer und Pfr. Dr. Sproll sind gemeinsam bemüht, unser Bestreben
nach Seligsprechung von Hermann weiter zu verfolgen. Wir alle können sie dabei unterstützen mit
fürbittendem Gebet. Die Vorstandschaft betet besonders an jedem 24. (Todestag v. Hermann) des
Monats. Die Verehrung unseres „Heimatheiligen“ möge uns ein Herzensanliegen sein!
Es ist erfreulich, dass die Zahl der Hilfe-Suchenden in unserer Hermannus-Kapelle nicht etwa
abnimmt. Auch kann uns eine neu gestaltete Novene zu Hermann in unserem Bemühen
unterstützen, am Schriftenstand erhältlich.
Wer unser Schriften-Apostolat unterstützen möchte (Novenenheft, Gebete und Andachtsbilder),
kann sich jederzeit an die Vorstandschaft wenden.

(Winfried Alber, Schönenbergstr.14, 88361 Altshausen oder Hermannus-Gemeinschaft, Schlossstr.7)

Weihnachtsbrief 2020

Altshausen, im Advent 2020

Liebe Mitglieder und Freunde der Hermannus-Gemeinschaft,


als ich mir Gedanken machte zum diesjährigen Weihnachtsbrief war mir eines klar:
Corona möchte ich auf keinen Fall thematisieren, davon haben die Leute inzwischen mehr als
genug. Schließlich musste ich sehr schnell einsehen, dass sich dieses allgegenwärtige Phänomen so
leicht nicht übergehen lässt. Denn geht es nach Prognosen, die uns in diesen Tagen von
Regierungskreisen zugemutet werden, dann erleben wir ein Weihnachten jenseits jeglicher
gewohnter Vorstellung.
Friede, Freude, wohlige Geborgenheit, Glücklichsein sind dann für viele eine Illusion. Solche
Gefühle werden eher überlagert von Begriffen wie Epidemie, Pandemie, Krankheit, eben „Corona“
und damit von Angst, eingeschränkter Freiheit, Missmut, Sorge – im schlimmsten Fall von Angst
vor tödlichem Ausgang.
Wie soll dagegen die einzigartige christliche Freude des Weihnachtsfestes aufkommen? Wo finden
unter diesen Umständen gläubige Menschen trotzdem ein Licht in der Dunkelheit, wie es ja an
Weihnachten besonders erstrahlen soll?Kann es da nicht sogar soweit führen, dass Menschen
von ihrem Glauben an die Allmacht und Größe unseres
Gottes Abstand nehmen?
Oder bedeutet diese weltweite Krise nicht vielmehr eine große Herausforderung an ein Mehr an
Glauben und Vertrauen auf Gottes Zusage: Ich bin der Immanuel, der Gott mit euch?
Der Wunsch nach möglichst baldiger Beendigung der Notsituation ist absolut verständlich.
Allerdings darf dabei die Frage gestellt werden: ist es richtig, dass wir danach genau so weiterleben
wollen wie gehabt? Oder sollten wir nicht vielmehr geläutert aus den Geschehnissen hervorgehen
und ein Umdenken anstreben?
Für Christen gibt es da die Heilige Schrift als Orientierungshilfe.
Im 2. Buch Mose (Ex 15, 22 f) wird berichtet von schlimmer Not des Volkes Israel beim Durchzug
durch die Wüste. Moses schreit zu Gott und Gott antwortet: Wenn du auf die Stimme des Herrn,
deines Gottes hörst und tust, was in seinen Augen gut ist, wenn du seinen Geboten gehorchst und
auf alle seine Gesetze achtest, werde ich dir keine Krankheit schicken, die ich den Ägyptern
geschickt habe. Denn ich bin der Herr, dein Arzt.
Mehr als tausend Jahre später hat Gott im Evangelisten Lukas einen Arzt berufen zur Niederschrift
des Evangeliums. Es ist der Arzt Lukas, der sehr eindringlich schildert, wie Jesus der Not der
Armen, der Kranken und der Menschen am Rande begegnet.
Er allein berichtet etwa von der Heilung der zehn Aussätzigen.
Gleiches gilt für die zu Herzen gehende Geschichte um den einzigen Sohn einer Witwe von Nain,
deren Sohn Jesus aus dem Tod ins Leben zurückruft.

Oder denken wir an das wunderbare Wort Jesu, ebenfalls von Lukas überliefert: Nicht die
Gesunden bedürfen des Arztes, sondern die Kranken.
Es könnte die besondere Sichtweise des Arztes sein, die uns im Evangelium des Lukas nahebringen
will, auf Jesus zu bauen und zu vertrauen. Es ist die Liebe des himmlischen Vaters und die Liebe
Jesu, die ihn antreibt, zu heilen und Barmherzigkeit walten zu lassen, wo immer er Glauben findet.
Ein starker Glaube ist gleichsam der Schlüssel, mit dem auch wir heute Jesus bewegen können,
einzugreifen, Not zu wenden.
Noch einmal lenke ich unseren Blick auf den Evangelisten Lukas. Er allein berichtet in seinem
Evangelium die Kindheitsgeschichte Jesu. Dafür können wir ihm nicht genug danken.
Mit großem Glauben und vor allem der Liebe zu Jesus wollen wir an Weihnachten zur Krippe
gehen. Nichts und niemand kann uns daran hindern, das göttliche Kind zu verehren und
anzubeten. Von ihm erstrahlt die vollkommene Liebe Gottes, von ihm empfangen wir Heil, Heilung,
Freude und Frieden..

Es ist die besondere Weihnachtsgnade, die alle Not, Elend, Krankheit und
Kummer verdrängen kann, wenn wir uns dem göttlichen Angebot öffnen;
wenn wir dieses schutzbedürftige Kind in unsere Arme, in unser Herz schließen; wenn wir auf seine
Liebe unsere Antwort der Liebe geben. Dieses Kind ist keineswegs ohnmächtig, weil es ja der
Mensch gewordene Gott selbst ist.
Es lädt uns geradezu ein, ihm unsere Not, unsere Ängste und Sorgen anzuvertrauen. Wir müssen
uns nur herablassen, uns vor ihm niederknien, den innigen Kontakt mit ihm suchen – es wird
unseren Herzen jene Freude und Frieden schenken, nach denen wir uns gerade in diesen Tagen
sehnen, was wir aber ohne den Heiland, ohne das Heil und Licht der Welt vermissen müssten.
Wenn wir uns dann auch noch dankbar und vertrauensvoll an seine Mutter wenden, dann dürfen
wir sicher die Erfahrung eines großen Glückes, einer tiefen Freude machen – auch an diesem
denkwürdigen, von Epidemie überschatteten Weihnachten 2020.
Im letztjährigen Weihnachtsbrief habe ich versucht, unseren Blick auf unseren Heimatheiligen
Hermann von Altshausen zu lenken. Ich möchte es auch heute wieder tun mit dem Hinweis auf das
eindrucksvolle Bild in unserer Hermannus-Kapelle, wo er dem Jesuskind und seiner Mutter huldigt.
Vielleicht ist uns noch viel zu wenig bewusst, dass das größte Heil für uns immer und zu jeder Zeit
vom Himmel her kommt.

Von ganzem Herzen wünsche ich Ihnen allen – auch im Namen unserer Vorstandsmitglieder –
ein gesegnetes, gnadenreiches, frohes und friedvolles Weihnachtsfest
und schon heute ein gutes, vor allem gesundes neues Jahr.


Mit herzlichen Grüßen

Winfried Alber
1. Vorsitzender

Jahresrückblick der Hermannus-Gemeinschaft Altshausen

Das zu Ende gehende Jahr 2020 wird weltweit als Jahr des Ausbruchs der Corona-Pandemie in die
Annalen eingehen. Vor den virusbedingten Einschränkungen waren und sind wir als HermannusGemeinschaft natürlich auch nicht gefeit, so dass unsere Aktivitäten ebenfalls erheblich reduziert
werden mussten. Trotzdem sind folgende Punkte erwähnenswert:

März bis Juni 2020

Unser Präses Pfarrer Christof Mayer hielt in den Monaten des Lockdowns im Frühjahr regelmäßig
sehr hilfreiche Sonntagsgottesdienste
, die im Livestream übertragen wurden und die bei
besonderen Anlässen beim Schluss-Segen mit dem Hermannus-Reliquiar endeten. Eine Abbildung
dieses schönen Reliquiars und ausgewählte Gottesdienste aus der Pfarr- und Schlosskirche
Altshausen lassen sich über unsere Homepage hermannus-contractus.com abrufen.

3.6.2020

Zu Pfingsten wandte sich unser 1. Vorsitzender Winfried Alber mit einem Rundbrief außer der
Reihe
 an alle Mitglieder, die darin über die Bemühungen zusammen mit Pfarrer Dr. Stephan Sproll
informiert wurden, den Seligsprechungsprozess Hermann des Lahmen in Gang zu bringen. Sobald
sich hierzu Neuigkeiten ergeben, wird sich Herr Alber wieder zu Wort melden, unterstützend bittet
er um unser Gebet in diesem wichtigen Anliegen.

Juli 2020

In seinem Mitgliederbrief verwies unser Vorsitzender auch auf das „Freilichtspektakel“ von
Christoph Nix vom Theater Konstanz: „Hermann der Krumme oder die Erde ist rund“.
Besonders hervorzuheben ist die hervorragende Inszenierung, die allein schon zu einem
einmaligen Erlebnis beitrug.
Nachdem Vorstandsmitglieder unserer Gemeinschaft im Juli die beeindruckende Aufführung vor
dem Konstanzer Münster besucht hatten, schrieb unser 2. Vorsitzender Dr. Walter Ebner eine
lesenswerte Rezension dazu, die sich ebenfalls auf der Homepage findet.

W. Alber

18.7.2020

Hermannus-Verehrung in Schemmerhofen
Den 1007. Geburtstag ihres Namensgebers beging die Vorstandschaft der HermannusGemeinschaft Altshausen zusammen mit ihrem Ex-Vorsitzenden Josef Mütz in würdigem Rahmen
in Schemmerhofen, wo die Heiligen und Seligen aus Oberschwaben besonders ge- und verehrt
werden. Für die Feier der Heiligen Messe konnte Pfarrer Dr. Stephan Sproll gewonnen werden, der
sich für die offizielle Seligsprechung von Hermannus Contractus einzusetzt. Konzelebranten waren
der Ortspfarrer der SE Schemmerhofen Kilian Krug und Pfarrer i.R. Paul Thierer aus Altshausen. Zur Messfeier hat der Zelebrant die

Votivmesse „Maria, die wunderbare Hoffnung“

ausgewählt und dabei den großen Marienverehrer Hermann von Altshausen näher beleuchtet.
Der Heimatselige Hermannus gilt nicht nur als das Genie und Wunder des 11. Jahrhunderts,
sondern auch als Patron der kranken und behinderten Menschen, weil er zu seinen Lebzeiten ein
uneingeschränktes Ja zu Krankheit und Behinderung sprach. Gerade in diesen schwierigen CoronaZeiten kann er uns ein mächtiger Fürsprecher sein in allen Anliegen, die Körper, Geist und Seele
betreffen. Natürlich hat Pfarrer Sproll auch Hermanns Marianische Antiphon „Alma Redemptoris
Mater“ (Erhabene Mutter des Erlösers) in den feierlichen Gottesdienst eingebaut und beim
Schlusslied „Salve Regina“ summten die Besucher der Wallfahrtskirche begeistert mit.
In der benachbarten Schwabenkapelle hielt der 1. Vorsitzende der HGA, Winfried Alber, eine Statio
zu Ehren von Hermannus Contractus, die mit dem Gebet um ein Leben nach dem Willen Gottes
begann. Auch darin war und ist Hermann von Altshausen ja ein leuchtendes Vorbild über nunmehr
eintausend Jahre. Im Vertrauen auf ihre Fürsprache und Hilfe wandten sich die Gläubigen an die
Heimatheiligen und -seligen, speziell an unseren Hermann. Da in der beengten Schwabenkapelle
nicht gesungen werden durfte, wurden die Strophen des Altshauser Hermannus-Liedes, getextet
von Pfarrer Christof Mayer, in die Fürbitten integriert. Mit dem herzlichen Dank an die
Verantwortlichen in Schemmerhofen verabschiedeten sich die Wallfahrer in Richtung Heimat.

Mit herzlichen Grüßen und allerbesten Wünschen
Ihr Dieter Vögtle, Schriftführer

PS.: An dieser Stelle sei dem ehrenamtlichen Betreuer unserer Homepage, Michael Alber, auch im
Namen der Vorstandschaft, ganz herzlich dafür gedankt, dass er die Hermannus-Homepage
vorbildlich gestaltet und stets auf dem aktuellen Stand hält.

24.9.2020

Nachzutragen sind noch der sehr ansprechende Gottesdienst mit unserem Präses Pfarrer Christof
Mayer am 24.9.
, dem Todestag Hermanns, in der Pfarr- und Schlosskirche Altshausen mit dem
besonderen Gedenken an unsere verstorbenen Mitglieder und der Bericht zur Hermannus-Verehrung am 18.7. in Schemmerhofen.

21.10.2020

Zur Ausfahrt der Vorstandschaft nach Bad Buchau am 21.10.2020 verfasste Winfried Alber
diesen Beitrag:

„Ein ausführlicher Artikel im Kath. Sonntagsblatt und parallel dazu in der „Adelindisglocke“
(Mitteilungsblatt der SE Federsee) lenkte unser Augenmerk auf ein Projekt der Kath.
Kirchengemeinde Bad Buchau: „Entdeckungswege“.
Einer von drei Wegen, „Auf den Spuren des Salve Regina im Umland von BB“, fand unser
besonderes Interesse. So entschied sich der Vorstand der HGA spontan für einen Besuch in Bad
Buchau. Unser 2. Vorsitzender, Dr. Ebner, nahm die Gelegenheit wahr, Dr. August Sandmaier für
einen Gesprächsaustausch zu gewinnen über einen anderen „großen Altshauser“, nämlich Paul
Beck, schwäbischer Historiker.
Wir besuchten die Kirche St. Peter u. Paul in Kappel mit der Wandmalerei von Josef Nicklas:
Hermann bei der Niederschrift des Salve Regina.
In der Wuhrkapelle, Bindeglied zwischen Bad Buchau und Kappel, bewunderten wir die spät-gotische Madonna auf Säule und entdeckten auch das Salve Regina auf Bildtafeln an der Empore.
Dr. Sandmaier und Dr. Ebner machten uns dann beim Mittagessen in der „Linde“ in Steinhausen
mit dem oben erwähnten Paul Beck bekannt. Nach dem Mittagessen begaben wir uns auf den
„Salve Regina-Weg“ ins Plankental. Er fand unser Hauptinteresse, weil Hermann von Altshausen in
seiner Weltchronik die Adelindis-Sage ausdrücklich erwähnt hat. Es ist nicht bewiesen, aber auch
nicht einfach von der Hand zu weisen, dass Hermann bei der Abfassung des Salve Regina vom
Plankental, dem Tal der Tränen, inspiriert war. Unter diesem Eindruck besichtigten wir die
Plankentalkapelle mit neueren Wandmalereien zur Sage.
Für Dr. Ebner ergab sich noch die erfreuliche Aussicht, dass er evtl. Bildtafeln von der Ausstellung in
Habsthal (heute unbeachtet im Rathaus von Altshausen) in der Stiftskirche in Bad Buchau
ausstellen darf. Er wird dazu den Kontakt zu A. Sandmaier jun., KGR-Mitglied und Mitinitiator des
Entdeckungsweges, suchen und hoffentlich erfolgreich sein.“

Nachruf auf Dr. Peter Radke

In der „Schwäbischen Zeitung“ vom 1.12.2020 stand ein Nachruf auf den Schauspieler, Autor und Regisseur Dr. Peter Radtke, der am 28.11. in München 77-jährig gestorben ist. 1943 war er in Freiburg zur Welt gekommen. Die angeborene Glasknochenkrankheit machte ihn zu einem Schwerbehinderten. Dennoch studierte er Romanistik und wurde erfolgreicher Schauspieler mit Auftritten auf großen Bühnen wie München, Zürich und Wien.

Der VdK Bayern würdigt ihn als leidenschaftlichen Vorkämpfer für Inklusion in Kunst und Gesellschaft. „Die Zahl der Freundinnen und Freunde, die um ihn trauern ist groß, für viele ist er ein Vorbild“, schreibt die Landesvorsitzende Ulrike Mascher. Radtke war von 1994 – 2001 Präsident der europäischen Vereinigung zur Förderung von Kreativität und Kunst behinderter Menschen. Von 2003 – 2016 war er im Deutschen Ethikrat.

Während seines Studiums machte ihn ein Dozent auf die Gestalt Hermann des Lahmen aufmerksam, also auf einen ebenfalls schwer Behinderten, der dennoch ein hochkarätiges Werk hinterlassen hat. Das führte schließlich zu seinem Schauspiel „Hermann und Benedikt – das Brot teilen“, uraufgeführt 1991 in Regensburg. Damals spielte Peter Radtke selbst den behinderten Hermann. Im Zentrum des Stückes stehen zwei Behinderte, die beide in Altshausen aufwachsen und sich dann wieder auf der Reichenau treffen. Höhepunkt des Stücks ist der Augenblick, in dem Hermann, der angesehene, aber behinderte Mönch, dem bettelnden Benedikt ein Stück Brot gibt. In diesem Drama wird die Not der Menschen in dieser Welt, werden menschliches Versagen und Unzulänglichkeiten dargestellt. Das Wirken des Krüppels Hermann ist da wie ein warmes Licht in der Finsternis.

Peter Radtke kam mit seiner Frau im September 1993 zu den „Hermann-Tagen“ nach Altshausen. Die begannen am Samstag, 4. September, mit einem Gespräch am Runden Tisch, bei dem neben Dr. Radtke noch der H.H. Erzabt von Beuron, Hieronymus Nitz OSB, Sr. M. Calasanz Ziesche, Schwester Unserer lieben Frau, Rheinbach bei Bonn, Sr. Hermine Ziegler O.T., Passau, Madame Claire-Paulette Lichtle aus Rouffach, Dr. Josef Kerkhoff, Stuttgart und Walter Ebner teilnahmen. Den Festgottesdienst am 5. September in der Schlosskirche St. Michael zelebrierten der H.H. Erzabt und Pater Rektor Ziegler SVD, Blönried. Anschließend war die Ausstellungseröffnung „Hermann der Lahme – Graf von Altshausen“ in der Altshauser Volksbank.

Als Nachlese der Altshauser Hermann-Tage schrieb Dr. Ewald Gruber, Bad Saulgau in den „Beiträgen zur Kulturgeschichte von Altshausen und Umgebung“ eine Folge: „Anmerkungen zur Darstellung Behinderter in der Literatur.
Dr. Radtke wurde in seinem Rollstuhl von seiner Frau geschoben. Diese wurde auch mit dem Kiesweg im Schlosshof fertig. Aber auch sie hatte eine Behinderung, sodass er ihr beim Mittagessen das Fleisch schnitt. Den Hermann-Freunden in Altshausen bleibt er in guter Erinnerung.

Walter Ebner

Bericht Hauptversammlung Hermannus-Gemeinschaft Altshausen vom 3. April 2019

im Hermannus-Saal des Kath. Gemeindehauses Altshausen (19.30 Uhr bis 21.30 Uhr)

Teilnehmer: Siehe Anwesenheitsliste (Anlage zum Original-Protokoll)!

Entschuldigt haben sich unsere Mitglieder Herr Bürgermeister Roland Haug und Frau Petra Wäscher, 2. Vorsitzende des KGR.

TOP 1: Begrüßung und Bericht des 1. Vorsitzenden

Der 1. Vorsitzende Josef Mütz eröffnet die letzte von ihm geleitete Hauptversammlung nach dem gemeinsamen Singen des Hermannus-Liedes mit dem Hinweis auf die Satzung und der darin formulierten Ziele der Hermannus-Gemeinschaft vom 18. Juni 2008.

Er freue sich über jede(n), der zu dieser im zweijährigen Turnus stattfindenden Mitgliederversammlung gekommen sei. Es sind dies 11 Mitglieder und drei nicht stimmberechtigte Gäste.

Auch wenn die Resonanz nicht immer so groß gewesen sei, so ist es doch eine stolze umfangreiche Bilanz, die der scheidende Vorsitzende der Versammlung vorlegt. Sie soll an dieser Stelle nur schlaglichtartig wiedergegeben werden:

  1. Hermannus-Seitenkapelle in der Pfarr- und Schlosskirche dank der Ortspfarrer Josef Schäfer und Christof Mayer.
  2. Das dortige Zodel-Dörr’sche Holzbildwerk wird seit der letzten Vorstandssitzung ergänzt durch das schöne Barockbild aus dem Gemeindehaus (inzwischen vor Diebstahl gesichert!). Viele Besucher sind dort anzutreffen und manche tragen sich auch in das aufliegende Fürbittbuch ein.
  3. Eine beeindruckende Hermannus-Ausstellung gab es über Jahre im Kloster Habsthal, die Dr. Walter Ebner verdienstvoll zusammengestellt hat.
  4. Die von Herzogin Diane geschaffene Skulptur vor der Schlosskirche ist viel beachtet und weist auf den seligen Hermann und seine Herkunft hin.
  5. Im Jubiläumsjahr 2013 hat das Freilichttheater unter der Leitung von Frau Jutta Golitsch eine großartige Resonanz gefunden und Hermannus in der weiteren Umgebung bekannt gemacht.
  6. Dreitägiges, sehr beeindruckendes Symposium in der Diözesanakademie Weingarten.
  7. Herbert Wenzel reihte sich ein in den Kreis oberschwäbischer Salve-Regina-Komponisten und dirigierte selbst den Chor der Schlosskirche bei der sehr gelungenen Erstaufführung.

Dank der inzwischen installierten Abspielanlage kann es als das „Altshauser Salve Regina“           jederzeit in der Hermannus-Ausstellung abgerufen werden, was inzwischen bereits etwa 150 Mal geschehen sei.

  1. Der KTV-Film über Hermann den Lahmen und seine regelmäßigen Wiederholungen hat gute Rückmeldungen an die Sprecher Josef Mütz und Dr. Walter Ebner gebracht.
  2. Zu erwähnen sind auch die durchweg gut besuchten Vorträge im Rahmen des Hermannus-Jubiläumsjahres, einmal die Vortragsreihe von Herrn Mütz und Herrn Dr. Ebner in  mehreren Kirchengemeinden der Seelsorgeeinheit Altshausen, zum anderen die beiden Vorträge von Herrn Mütz bei Tagungen in der Bauernschule Bad Waldsee.
  3. Im kirchlichen Bereich ragen die Vesper und anschließende Lichterprozession mit Abt Tutilo vom Kloster Beuron und das Pontifikalamt mit Bischof Dr. Gebhard Fürst heraus. Bemerkenswert war dabei, dass der Diözesanbischof das von Pfr. Mayer formulierte Tagesgebet übernommen habe.
  4. Fußwallfahrt (alternativ Busfahrt) zur Insel Reichenau und Besuch des dortigen Heilig-Blut-  Festes mit Pontifikalamt im Jubiläumsjahr.
  5. Vortrag von Professor Berschin in Altshausen, mit der für uns zentralen Aussage, dass das      Salve Regina zu 99,9 Prozent von Hermann dem Lahmen stammt.
  6. Abschluss- und Dankgottesdienst auf dem Bussen mit Pfarrer Menrad mit Besichtigung des        dortigen Hermannus-Glasfensters mit dem Schriftornament „Hermann von Altshausen“ von        Prof. Wilhelm Geyer.
  7. Ein wichtiges Anliegen sind uns die Krankengottesdienste in der Pfarrkirche und im            Wohnpark St. Josef, verbunden mit dem Dank an die Zelebranten Pfr. Mayer und Pfr.           Thierer. Nicht vergessen werden sollen auch die jährlichen Gottesdienste für die verstorbenen Mitglieder unserer Gemeinschaft in der Pfarr- und Schlosskirche.
  8. Die Hermannus-Gemeinschaft stiftete der Schwabenkapelle in Schemmerhofen eine            Reproduktion des Zodel-Dörr’schen Holzbildwerks. Am 24. September, dem Gedenk- und     Todestag Hermanns, gibt es jährlich eine gut besuchte Wallfahrt nach Schemmerhofen.
  9. Im Jahr 2017 Fußwallfahrt nach Schemmerhofen unter der Führung des Ehepaars Hilde und    Anton Müller, die sehr gut angenommen wurde. An dieser Stelle dankt Herr Mütz auch
                 dem Ehepaar Segmehl aus Schemmerhofen für die stets hilfreiche Unterstützung.
  10. In den jährlichen Begegnungen mit der Hermannus-Wohngruppe der Liebenau unter der    Führung von Pastoralreferent Wolfgang Ilg ist eine wirklich gute Gemeinschaft entstanden.
  11. Prominenter Besuch von Bischof Gregor Maria Hanke aus Eichstätt und Dekan Reichart aus    Kaufbeuren.
  12. Anschaffung des Abspielgerätes und einer weiteren Vitrine für den Raum der Hermannus-   Ausstellung.
  13. Ein schöner Brauch sind die jährlichen Rundbriefe an alle unsere Mitglieder.
  14. Schließlich ist es auch gelungen, wie auf der Insel Reichenau, eine Straße in Altshausen     nach Hermannus-Contractus zu benennen.

Fazit von Herrn Mütz: Es ist viel geschehen durch die Vorstandschaft der Hermannus-Gemeinschaft, um dem Ziel der Verehrung unseres Heimatseligen und Patrons der Kranken und Behinderten näher zu kommen und ihn im Bewusstsein unserer Mitmenschen stärker zu verankern.

TOP 2: Rückblick des Schriftführers

Die letzte Hauptversammlung der HGA fand am 8. Februar 2017 statt. Damals wurde Frau Erika Weber zur Beisitzerin gewählt, nachdem sie das Amt der Kassenverwalterin an die Kirchenpflegerin Frau Claudia Buck abgegeben hatte.

Da Frau Weber 2017 für vier Jahre gewählt wurde, steht sie nun heute nicht zur Wahl. Alle anderen Posten sind heute nach Ablauf der vierjährigen Amtszeit zu besetzen.

Die Mitglieder wurden mit einer schriftlichen Einladung über die Tagesordnung und die anstehenden Wahlen informiert. Außerdem haben die beiden Vorsitzenden zweimal über das Katholische Kirchenblatt und den Altshauser Verbandsanzeiger fristgerecht eingeladen.

Das Protokoll der letzten Hauptversammlung liegt in Schriftform vor und wird den Anwesenden zugänglich gemacht. Seither hatten wir acht Vorstandssitzungen und haben dabei insgesamt 43 Tagesordnungspunkte abgearbeitet.

Inhaltlich kann ich auf den schriftlichen Rückblick des Schriftführers verweisen. Dieser lag dem wiederum sehr zu Herzen gehenden Weihnachtsbrief von Herrn Mütz im Advent 2018 bei. Außerdem hat unser 1. Vorsitzender gerade in seinem ausführlichen Bericht die wichtigen Ereignisse auch der letzten beiden Jahre in seiner unnachahmlichen Art und Weise beleuchtet.

Lieber Herr Mütz, Sie werden uns fehlen!                                                                          

Trotz zweier Austritte und zweier Sterbefälle ist die Mitgliederzahl seit Anfang 2017 nahezu konstant geblieben, denn wir konnten auch zwei Neumitglieder aufnehmen. Somit liegt die aktuelle Zahl bei 75 Mitgliedern.

Hier noch einige Infos zur Homepage unserer Gemeinschaft: Aufgrund der neuen Richtlinien für Websites nach der Datenschutz-Grundverordnung musste die Seite technisch angepasst werden. Seit 1. April 2019 ist die Hermannus-Website auf das neue Sicherheitssystem HTTPS umgestellt und die Homepage-Verantwortlichen erhalten wieder automatisch wöchentliche Auswertungen.

Solche Auswertungen hat unser kompetenter Homepage-Betreuer Michael Alber für den Zeitraum eines Jahres von Juni 2017 bis einschließlich Mai 2018 in einer Übersicht zusammengestellt. Danach hatte unsere Homepage innerhalb dieser 12 Monate sage und schreibe 37336 Besuche – eine ebenso gewaltige wie überraschende Zahl.

Umgerechnet auf den Tag entspricht das mehr als 100 Zugriffen täglich. Da würde sich manches mittelständische Unternehmen glücklich schätzen, wenn es diese Zahl an Aufrufen auf seinen Werbeseiten hätte!

Diese Zahl macht auch deutlich, wie wichtig es ist, dass wir einen solch tüchtigen und selbstlosen ehrenamtlichen „Mitarbeiter“ in unserer Gemeinschaft haben. Denn die Homepage ist unser Schaufenster und Multiplikator weltweit, in dem unser Heimatseliger ins rechte Licht gerückt wird – auch und gerade bei der nachfolgenden Generation. Zum Schluss darf ich Michael Alber unser herzliches Vergelt’s Gott sagen für seinen bestmöglichen und unentgeltlichen Einsatz zum Wohle und zur Verbreitung unserer Hermannus-Gemeinschaft.      

Diesen Dankesworten an Michael Alber schließt sich Herr Mütz vollinhaltlich an!

TOP 3: Entlastung und Wahlen

Herr Wilfried Zorn erklärt sich bereit, die Entlastung vorzunehmen und auch anschließend als Wahlleiter zu fungieren.

Auf Vorschlag von Herrn Zorn beschließen die stimmberechtigten Mitglieder der Versammlung einstimmig, die Vorstandschaft en bloc zu entlasten.

Die Wahlen bringen folgende Ergebnisse, nachdem Herr Mütz noch einmal bekräftigt hat, dass er weder als Vorsitzender noch als Beisitzer zu kandidieren bereit sei:

1. Vorsitzender: Winfried Alber: einstimmig bei eigener Enthaltung

Der Gewählte nimmt die Wahl an, nachdem er zuvor erklärt hat, dass Herr Mütz große Fußspuren hinterlassen und sich niemand zur Kandidatur bereiterklärt habe, so dass er notgedrungen aus dem Grund des Fortbestandes der Gemeinschaft ja sage.

2. Vorsitzender: Dr. Walter Ebner: einstimmig bei eigener Enthaltung

Beisitzer: Pfarrer i. R. Paul Thierer: einstimmig bei eigener Enthaltung

Schriftführer: Dieter Vögtle: einstimmig bei eigener Enthaltung

Alle Gewählten nehmen die Wahl mit jeweils zehn Mitgliederstimmen dankend an.

TOP 4: Planungen für 2019

Montag, 17. Juni 2019 (Heilig-Blut-Fest auf der Reichenau):

Teilnahme der Vorstandschaft an den Heilig-Blut-Feierlichkeiten auf der Insel Reichenau

(Wir haben im Vorfeld festgehalten, dass wir uns für 2019 offiziell zur Teilnahme anmelden.)

Donnerstag, 18. Juli 2019 (Geburtstag Hermanns des Lahmen):

Krankengottesdienst und Begegnungsnachmittag mit der Wohngruppe „Hermann der Lahme“ der Liebenau im Wohnpark St. Josef

14.30 Uhr: Treffen in der Hermannus-Ausstellung der Schloss- und Pfarrkirche

15.30 Uhr: Beginn des Krankengottesdienstes in der Kapelle des Wohnparks St. Josef,

anschließend Kaffeestunde im Pavillon des Wohnparks

Dienstag, 24. September 2019 (Todestag Hermanns des Lahmen):Heilige Messe in der Wallfahrtskirche mit anschließender Lichterprozession und Andacht in der Schwabenkapelle Schemmerhofen

TOP 5: Wünsche und Anregungen

Gemeindereferentin Ute Scherer regt an, in der Seelsorgeeinheit mehr Krankengottesdienste anzubieten und dazu das Hermannus-Reliquiar mitzubringen. Das könnten auch normal terminierte Gottesdienste sein, bei denen vorher angekündigt wird, dass eine Einsegnung mit dem Reliquiar vorgesehen ist. Unser neuer 1. Vorsitzender Winfried Alber sagt zu, dass dieser Wunsch in der nächsten Vorstandssitzung auf die Tagesordnung kommt.

Frau Hilde Müller bittet darum, anlässlich des Todestags von Hermannus auch eine Heilige Messe in einer der hiesigen Kapellen zu feiern. Auch wäre wieder mal eine Lichterprozession im Schlosshof wünschenswert. Unser Präses erklärt, dass diese Anregung gerne aufgenommen wird, sobald die Schlossmauer hinter der Hermannus-Skulptur erneuert ist. Herr Alber darf Herrn Pfr. Mayer gerne daran erinnern, dass er diesen Gedanken dem Herzogspaar bei seinem nächsten Besuch vorträgt.

Dafür gibt es auch schon einen Termin, nämlich Mittwoch, 10.4.2019: Der Anlass ist der Besuch von Pfarrer Dr. Stefan Sproll, der im Besitz des Zertifikates als Postulator für Selig- bzw. Heiligsprechungen ist und sich unserem Ziel annimmt, Hermannus offiziell als Seligen in unserer Diözese zu verehren. Herzog Carl hat zugesagt, dass er sich als Aktor in diesem Anliegen für Hermannus einsetzen wird.

Beisitzerin Erika Weber erkundigt sich bei der Kirchenpflegerin Frau Claudia Buck, wie der momentane Kassenstand der Hermannus-Gemeinschaft sei. Die Anschaffung der Abspielanlage sei die Ursache, dass unser derzeitiger Kassenstand praktisch bei null sei. Die eingeworfenen 50-Cent-Münzen der Abspielanlage kämen dafür auch dieser Kasse zugute. Neben den Mitgliedsbeiträgen könne über das Einwerben von Spenden, die laut Bescheinigung des Katholischen Pfarramts steuerlich absetzbar seien, der Kassenbestand wieder aufgebessert werden.                     

Kinderführungen für die Schüler durch Vertreter der Hermannus-Gemeinschaft wünscht sich die Gemeindereferentin und fragt nach geeigneten Unterlagen zur Weitergabe an die Schüler.

Herr Alber bietet die gelbe Broschüre von der ehemaligen Lehrerin Uta Lachenmayer an, die im Pfarramt und am Schriftenstand erhältlich sei. Herr Zorn wird Frau Scherer ein Hermannus-Silbenrätsel aus der Feder seiner verstorbenen Frau (und Religionslehrerin) Annerose Zorn zur Verfügung stellen.

Ehrung von Herrn Josef Mütz:

Obwohl Herr Mütz darum gebeten hatte, von seinem Abschied kein Aufhebens zu machen, ergreift nun Dr. Ebner das Wort und trägt ein auf den scheidenden Vorsitzenden gedichtetes Sonett vor:

Zur Verabschiedung von Herrn Mütz

Der Hermannus-Gemeinschaft war’s gelungen,
Herrn Josef Mütz zum Vorsitz zu gewinnen.
Das war ein ganz entscheidendes Beginnen.
Das „Salve“ haben wir sogleich gesungen.

Und souverän hat vieles er bezwungen.
Nicht eine Chanc‘ durft‘ ungenützt verrinnen.
Das Jubiläumsjahr packt er mit allen Sinnen.
Ein Optimum hat er ihm abgerungen.

O, heil’ger Hermann, lass‘ ihn lange leben.
Nicht nur die Arbeit gib, gönn‘ ihm auch Freude.
Und lass‘ ihn immer neue Kräfte tanken.

Auch reiche ihm den roten Saft der Reben.
Wir wünschen Gottes guten Segen heute.
Nun dies Sonett, so wollen wir ihm danken.  

Walter Ebner

Als persönliche Zugabe überreicht Dr. Ebner ein wunderschönes, von seiner Frau Gabriele kunstvoll bemaltes Osterei.                                                                                                    

Unser Präses Pfarrer Christof Mayer lobt Herrn Mütz dafür, dass es unter seinem Vorsitz eine große und gute Zeit für die Hermannus-Gemeinschaft gewesen sei. Herr Mütz habe im zurückliegenden Jahrzehnt viel bewegt und ein herzliches Vergelt’s Gott verdient. Als Zeichen des Dankes überreicht der Präses dem scheidenden Vorsitzenden auch namens der Vorstandschaft die gerahmte Fotografie eines seligen Hermann aus Obersulmetingen bei Laupheim, von dessen Existenz die Hermannus-Gemeinschaft erst kürzlich über das Vorstandsmitglied Dr. Ebner erfahren hatte.

Es folgt der angekündigte Dia-Vortrag: „Bilddarstellungen von Hermann dem Lahmen, Dichtung und Wahrheit“. Dr. Walter Ebner hebt die ausdrucksstarke Stuckarbeit dieses Obersulmetinger Hermann von Hans Schantel in seinem eindrucksvollen Vortrag in das öffentliche Licht (Abbildungen aus dem Ebnerschen Archiv siehe unten). Exemplarisch seien hier einige wichtige Hintergrundinformationen im Wortlaut festgehalten:

„Dass in Obersulmetingen an den hl. Bischof Ulrich und an Hermann den Lahmen erinnert wird, das verwundert nicht. Die Großmutter Hermanns, Berta, Gemahlin Wolfrad I. war eine Enkeltochter der Schwester des hl. Ulrich und dieser stammte mütterlicherseits aus Obersulmetingen. Hans Schantel (1925 – 2008) war zunächst Bürgermeister von Obersulmetingen, nach der Eingemeindung zu Laupheim dann Ortsvorsteher. Leider hatte Herr Schantel keine Zeit, seine Neigung zur Architektur und seine doch offensichtliche künstlerische Begabung zu pflegen. …“

Zum Schluss bedankt sich der souveräne Versammlungsleiter Josef Mütz bei allen Anwesenden und speziell auch beim Referenten Dr. Walter Ebner für die gelungene Veranstaltung und wünscht der Hermannus-Gemeinschaft viel Erfolg und Gottes reichen Segen. Das Salve Regina beschließt dann den Abend.

Altshausen, den 5.4.2019

Winfried Alber,
neuer Vorsitzender
Josef Mütz,
bisheriger Vorsitzener
Dieter Vögtle,
Schriftführer