Wirkungsgeschichte

Tausendjährige Verehrung

XI. Jahrhundert
Nach dem Tode Hermanns des Lahmen im Jahre 1054 gibt sein Schüler Berthold ihm alle Eigenschaften eines Heiligen und bezeichnet ihn als „felix et incomparabilis“.

XII. Jahrhundert
Schon bald nach dem Tode Hermanns entstehen Legenden über ihn. Zwei Handschriften mit Hermann-Legenden haben sich in Oxford und Cambridge erhalten.

XIII. Jahrhundert
Johannes von Viktring, Geschichtsschreiber und Zisterzienserabt, geb. ca. anno 1270, bringt als erster Wissenschaftler Hermann in Verbindung mit dem Salve Regina.

XIV. Jahrhundert
In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts entsteht in Veringendorf, einem Sitz der Grafen von Altshausen-Veringen, die älteste Hermann-Darstellung.

XV. Jahrhundert
Hartmut Schedel erwähnt Hermann in seiner anno 1493 in Nürnberg erschienenen Weltchronik.

XVI. Jahrhundert
Der Humanist Bruschius lässt sich 1548 durch den Altshauser Schlossherrn, Hans Werner von Reischach, die Gebeine Hermanns zeigen.

XVII. Jahrhundert
Am 8. Mai 1626 werden von den Reliquien Hermanns ein Teil des Kopfes neben anderen Gebeinen nach Weingarten abgegeben. Der Mönch Bucelin nimmt Hermann in das Heiligenverzeichnis seiner „Germania Sacra“ auf.

XVIII. Jahrhundert
Der Benediktiner Ämilian Ussermann beschäftigt sich intensiv mit dem wissenschaftlichen Erbe Hermanns.

XIX. Jahrhundert
1875 erscheint die erste umfassende wissenschaftliche Würdigung Hermanns durch Dr. Heinrich Hansjakob. Der Geistliche macht sich Gedanken über eine Kanonisation. 1885 kommt die Schädelreliquie Hermanns zurück nach Altshausen.

XX. Jahrhundert
Es entstehen mehrere Romane und Dramen über Hermann. Prof. Arno Borst, Mediävist in Konstanz, bringt die Gestalt Hermanns sowohl Fachhistorikern wie auch Laien näher. Erstmals wird er als Patron der Behinderten angesehen.

XXI. Jahrhundert
Durch die Altshauser Pfarrer Josef Schäfer und Christof Mayer wird die Hermannus-Gemeinschaft gegründet.

Veröffentlichung der Hermannus-Gemeinschaft Altshausen (Nr. IV.,1/2008)