Jahresrückblick der Hermannus-Gemeinschaft Altshausen

Das zu Ende gehende Jahr 2020 wird weltweit als Jahr des Ausbruchs der Corona-Pandemie in die
Annalen eingehen. Vor den virusbedingten Einschränkungen waren und sind wir als HermannusGemeinschaft natürlich auch nicht gefeit, so dass unsere Aktivitäten ebenfalls erheblich reduziert
werden mussten. Trotzdem sind folgende Punkte erwähnenswert:

März bis Juni 2020

Unser Präses Pfarrer Christof Mayer hielt in den Monaten des Lockdowns im Frühjahr regelmäßig
sehr hilfreiche Sonntagsgottesdienste
, die im Livestream übertragen wurden und die bei
besonderen Anlässen beim Schluss-Segen mit dem Hermannus-Reliquiar endeten. Eine Abbildung
dieses schönen Reliquiars und ausgewählte Gottesdienste aus der Pfarr- und Schlosskirche
Altshausen lassen sich über unsere Homepage hermannus-contractus.com abrufen.

3.6.2020

Zu Pfingsten wandte sich unser 1. Vorsitzender Winfried Alber mit einem Rundbrief außer der
Reihe
 an alle Mitglieder, die darin über die Bemühungen zusammen mit Pfarrer Dr. Stephan Sproll
informiert wurden, den Seligsprechungsprozess Hermann des Lahmen in Gang zu bringen. Sobald
sich hierzu Neuigkeiten ergeben, wird sich Herr Alber wieder zu Wort melden, unterstützend bittet
er um unser Gebet in diesem wichtigen Anliegen.

Juli 2020

In seinem Mitgliederbrief verwies unser Vorsitzender auch auf das „Freilichtspektakel“ von
Christoph Nix vom Theater Konstanz: „Hermann der Krumme oder die Erde ist rund“.
Besonders hervorzuheben ist die hervorragende Inszenierung, die allein schon zu einem
einmaligen Erlebnis beitrug.
Nachdem Vorstandsmitglieder unserer Gemeinschaft im Juli die beeindruckende Aufführung vor
dem Konstanzer Münster besucht hatten, schrieb unser 2. Vorsitzender Dr. Walter Ebner eine
lesenswerte Rezension dazu, die sich ebenfalls auf der Homepage findet.

W. Alber

18.7.2020

Hermannus-Verehrung in Schemmerhofen
Den 1007. Geburtstag ihres Namensgebers beging die Vorstandschaft der HermannusGemeinschaft Altshausen zusammen mit ihrem Ex-Vorsitzenden Josef Mütz in würdigem Rahmen
in Schemmerhofen, wo die Heiligen und Seligen aus Oberschwaben besonders ge- und verehrt
werden. Für die Feier der Heiligen Messe konnte Pfarrer Dr. Stephan Sproll gewonnen werden, der
sich für die offizielle Seligsprechung von Hermannus Contractus einzusetzt. Konzelebranten waren
der Ortspfarrer der SE Schemmerhofen Kilian Krug und Pfarrer i.R. Paul Thierer aus Altshausen. Zur Messfeier hat der Zelebrant die

Votivmesse „Maria, die wunderbare Hoffnung“

ausgewählt und dabei den großen Marienverehrer Hermann von Altshausen näher beleuchtet.
Der Heimatselige Hermannus gilt nicht nur als das Genie und Wunder des 11. Jahrhunderts,
sondern auch als Patron der kranken und behinderten Menschen, weil er zu seinen Lebzeiten ein
uneingeschränktes Ja zu Krankheit und Behinderung sprach. Gerade in diesen schwierigen CoronaZeiten kann er uns ein mächtiger Fürsprecher sein in allen Anliegen, die Körper, Geist und Seele
betreffen. Natürlich hat Pfarrer Sproll auch Hermanns Marianische Antiphon „Alma Redemptoris
Mater“ (Erhabene Mutter des Erlösers) in den feierlichen Gottesdienst eingebaut und beim
Schlusslied „Salve Regina“ summten die Besucher der Wallfahrtskirche begeistert mit.
In der benachbarten Schwabenkapelle hielt der 1. Vorsitzende der HGA, Winfried Alber, eine Statio
zu Ehren von Hermannus Contractus, die mit dem Gebet um ein Leben nach dem Willen Gottes
begann. Auch darin war und ist Hermann von Altshausen ja ein leuchtendes Vorbild über nunmehr
eintausend Jahre. Im Vertrauen auf ihre Fürsprache und Hilfe wandten sich die Gläubigen an die
Heimatheiligen und -seligen, speziell an unseren Hermann. Da in der beengten Schwabenkapelle
nicht gesungen werden durfte, wurden die Strophen des Altshauser Hermannus-Liedes, getextet
von Pfarrer Christof Mayer, in die Fürbitten integriert. Mit dem herzlichen Dank an die
Verantwortlichen in Schemmerhofen verabschiedeten sich die Wallfahrer in Richtung Heimat.

Mit herzlichen Grüßen und allerbesten Wünschen
Ihr Dieter Vögtle, Schriftführer

PS.: An dieser Stelle sei dem ehrenamtlichen Betreuer unserer Homepage, Michael Alber, auch im
Namen der Vorstandschaft, ganz herzlich dafür gedankt, dass er die Hermannus-Homepage
vorbildlich gestaltet und stets auf dem aktuellen Stand hält.

24.9.2020

Nachzutragen sind noch der sehr ansprechende Gottesdienst mit unserem Präses Pfarrer Christof
Mayer am 24.9.
, dem Todestag Hermanns, in der Pfarr- und Schlosskirche Altshausen mit dem
besonderen Gedenken an unsere verstorbenen Mitglieder und der Bericht zur Hermannus-Verehrung am 18.7. in Schemmerhofen.

21.10.2020

Zur Ausfahrt der Vorstandschaft nach Bad Buchau am 21.10.2020 verfasste Winfried Alber
diesen Beitrag:

„Ein ausführlicher Artikel im Kath. Sonntagsblatt und parallel dazu in der „Adelindisglocke“
(Mitteilungsblatt der SE Federsee) lenkte unser Augenmerk auf ein Projekt der Kath.
Kirchengemeinde Bad Buchau: „Entdeckungswege“.
Einer von drei Wegen, „Auf den Spuren des Salve Regina im Umland von BB“, fand unser
besonderes Interesse. So entschied sich der Vorstand der HGA spontan für einen Besuch in Bad
Buchau. Unser 2. Vorsitzender, Dr. Ebner, nahm die Gelegenheit wahr, Dr. August Sandmaier für
einen Gesprächsaustausch zu gewinnen über einen anderen „großen Altshauser“, nämlich Paul
Beck, schwäbischer Historiker.
Wir besuchten die Kirche St. Peter u. Paul in Kappel mit der Wandmalerei von Josef Nicklas:
Hermann bei der Niederschrift des Salve Regina.
In der Wuhrkapelle, Bindeglied zwischen Bad Buchau und Kappel, bewunderten wir die spät-gotische Madonna auf Säule und entdeckten auch das Salve Regina auf Bildtafeln an der Empore.
Dr. Sandmaier und Dr. Ebner machten uns dann beim Mittagessen in der „Linde“ in Steinhausen
mit dem oben erwähnten Paul Beck bekannt. Nach dem Mittagessen begaben wir uns auf den
„Salve Regina-Weg“ ins Plankental. Er fand unser Hauptinteresse, weil Hermann von Altshausen in
seiner Weltchronik die Adelindis-Sage ausdrücklich erwähnt hat. Es ist nicht bewiesen, aber auch
nicht einfach von der Hand zu weisen, dass Hermann bei der Abfassung des Salve Regina vom
Plankental, dem Tal der Tränen, inspiriert war. Unter diesem Eindruck besichtigten wir die
Plankentalkapelle mit neueren Wandmalereien zur Sage.
Für Dr. Ebner ergab sich noch die erfreuliche Aussicht, dass er evtl. Bildtafeln von der Ausstellung in
Habsthal (heute unbeachtet im Rathaus von Altshausen) in der Stiftskirche in Bad Buchau
ausstellen darf. Er wird dazu den Kontakt zu A. Sandmaier jun., KGR-Mitglied und Mitinitiator des
Entdeckungsweges, suchen und hoffentlich erfolgreich sein.“

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